Der Baukalk als Bindemittel.
Als das einfachste und älteste Mörtelbindemittel dient seit jeher der Kalk. Die verschiedenen Baukalke werden in die Gruppe Luftkalke und wasserbindende Kalke eingeteilt. Unter die Luftkalke fallen der Weißkalk (Fettkalk) und der Dolomitkalk (Graukalk).
Unter den Luftkalken nimmt der Weißkalk die wichtigste Stellung für den Stuckateur ein. Der Weißkalk als chemisch reine Kalkerde wird gewonnen durch das Brennen von kohlesaurem Kalziumkarbonat. Durch das Löschen von Weißkalk wird Kalkpulver hergestellt. Kommt Kalkpulver als Bindemittel mit Sand, Kies und Kalkmehl zum Einsatz, so dient der vermischte Mörtel zur Herstellung von Stuccolustro. Wird Weißkalk mit stärkerer Wasserzugabe gelöscht, entsteht Kalkbrei, der als Bindemittel mit Sand und Feinkies vermischt bei allen Putz- und Mauerarbeiten zur Anwendung kommt.
In die Gruppe der wasserbindenden Kalke fallen die Wasserkalke, die hydraulischen Kalke (Zementkalk) und die hochhydraulischen Kalke. Sie kommen regelmäßig bei Mauer- und Putzmörtel für Innen- und Außenputzarbeiten zum Einsatz.